Der Lebenslauf

Der Lebenslauf fasst dein bisheriges Leben übersichtlich zusammen. Auf einen Blick kann dein zukünftiger Arbeitgeber sehen, was du bisher gemacht hast, welche Interessen du hast und wie er dich erreichen kann. Übersichtlichkeit steht daher an erster Stelle.

Aber das ist gar nicht so einfach: Irgendwie hast du das Gefühl, dein ganzes Leben bestand bisher nur aus Schule und soll eigentlich erst mit der Ausbildung so richtig losgehen? Du wirst dich wundern, wie viel du trotzdem aus deinem Lebenslauf rausholen kannst.

Grundlegende Infos: Dein Facebook-Profil in seriös

Fangen wir aber am besten erst mal mit den Grundlagen an: Du beginnst mit der Überschrift. Die ist einfach, sie besteht nämlich nur aus dem Wort: Lebenslauf.

Es folgen deine Kontaktdaten. Hier gibst du deinen vollständigen Namen, deine Adresse, deine Telefonnummer sowie deine E-Mail Adresse an. Die Namen oder der Beruf deiner Eltern, Geschwister oder Ähnliches haben hier nichts verloren. Was du aber noch reinschreiben solltest, ist dein Familienstand. Bei den meisten Schülern ist das wahrscheinlich „ledig“ sein, was unverheiratet bedeutet. Das gilt nicht nur für Singles, sondern auch für alle, die vergeben und nicht verheiratet sind!

Das Bewerbungsfoto: Bilder sagen mehr als tausend Worte

Wichtiger Bestandteil des Lebenslaufes ist das Foto. So kann sich das Unternehmen schon eine erste Vorstellung von dir machen, ohne dich persönlich einladen zu müssen. Jetzt mal davon abgesehen, was du anziehen solltest, und dass du freundlich gucken musst:  Lass unbedingt professionelle Bewerbungsbilder von dir machen! Also keine Facebook-Bilder, Urlaubsschnappschüsse oder Instagram-Aufnahmen. Geh in ein Fotostudio und lass dich von einem Fotografen beraten, der kennt sich aus und rückt dich ins rechte Licht.

Das Foto fügst du rechts oben in den Lebenslauf ein – entweder direkt am Computer oder du lässt dort Platz und klebst es nach dem Ausdrucken dort ein. Immer häufiger wird das Bild auch auf der Titelseite der Bewerbung präsentiert, also auf einem extra Blatt und nicht auf dem Lebenslauf selbst.

Was du dir aussuchst, ist Geschmackssache.

Gleiche Chancen für alle: Die anonymisierte Bewerbung

Selbst ein professionelles Bewerbungsfoto kann negativen Einfluss auf deine Bewerbung haben.

Studien haben ergeben, dass Frauen, Kandidaten mit ausländischen Wurzeln oder auch übergewichtige Menschen häufig benachteiligt werden, obwohl sie die gleichen Fähigkeiten wie andere mitbringen. Darum kannst du auch auf ein Foto verzichten und eine sogenannte anonymisierte Bewerbung einschicken. Auch dein Alter, deine Herkunft oder dein Familienstand sind keine Pflicht und können weggelassen werden. Wie viel du preisgeben möchtest, liegt also ganz allein bei dir. Allerdings wollen wir dich darauf hinweisen, dass dieses Bewerbungsverfahren in Deutschland noch sehr neu ist und viele Personaler an diese Angaben gewöhnt sind.

Schule, Schule, Schule, Abschluss

Weiter geht’s mit deinem Bildungsweg. Das heißt, auf welche Schulen du gegangen bist und wann du voraussichtlichen welchen Abschluss machst. Du beginnst mit der aktuellsten Schule und schließt mit der Grundschule ab. Also zum Beispiel:

  • 2009-2016: Goethe-Gymnasium Berlin
  • 2005-2009: Astrid-Lindgren- Grundschule Berlin

Voraussichtlicher Schulabschluss im Juni 2016: Abitur/Allgemeine Hochschulreife

Wenn du noch zur Schule gehst und noch kein Abschlusszeugnis hast, solltes du darunter schreiben, wann du wahrscheinlich fertig wirst. Du hast dein Zeugnis schon? Dann schreib doch einfach:

Schulabschluss: Abitur/Allgemeine Hochschulreife

Schluss mit Theorie, jetzt kommt die Praxis

Nachdem das Unternehmen jetzt weiß, wo du zur Schule gegangen bist, kommt jetzt deine Arbeitserfahrung. Hast du noch nicht? Aber bestimmt hast du schon ein Schulpraktikum oder einen Nebenjob gemacht – und auch sowas gehört hier rein! Wenn du schon eine Ausbildung gemacht hast, solltest du auch das hier angeben. Beginne auch hier mit der aktuellsten Information. So könnte das zum Beispiel aussehen:

  • 2014-2016: Nachhilfelehrer in Deutsch und Englisch
  • 2013: Zweiwöchiges Schulpraktikum in der Redaktion bei der Employour GmbH

Kenntnisse und Fertigkeiten: Was ich kann, kann ich gebrauchen

Nach der Praxiserfahrung sind deine Kenntnisse und Fertigkeiten an der Reihe. Beginne mit den Sprachkenntnissen, die du kannst. Dabei solltest du auch angeben, wie gut du in der jeweiligen Sprache bist. Deutsch musst du nicht extra angeben, wenn du dich bei einem deutschsprachigen Unternehmen bewirbst. Ein Beispiel:

  • Englisch: Fließend
  • Französisch: Gute Kenntnisse

Es gibt die Abstufungen (von perfekt bis "nur ein bisschen"): Muttersprache / Verhandlungssicher / Fließend / Sehr gute Kenntnisse / Gute Kenntnisse / Grundkenntnisse

Es gibt kaum einen Beruf bei dem man nicht irgendwo mal vor einem Bildschirm sitzt. Darum sind auch die EDV-Kenntnisse oft wichtig. Beherrschst du bereits Word und Excel, mit Photoshop umgehen oder sogar eine Programmiersprache? Dann solltest diese das ebenfalls in einer Aufzählung aufführen.

Unter sonstige Kenntnisse fällt alles, was für die Ausbildung sonst noch wichtig sein könnte. Hast du bereits einen Führerschein, solltest du das hier angeben, wenn es für den Ausbildungsberuf relevant ist.

Freizeit – was deine Hobbys über dich erzählen

Als Letztes gibst du deine Hobbys und Interessen an. Hier gilt, weniger ist mehr, 2 bis 5 Angaben reichen völlig aus. Mit interessanten Freizeitbeschäftigungen kannst du hier ein paar Pluspunkte sammeln und den Personaler neugierig machen.

Wenn du zum Beispiel schreibst, dass du gerne ins Kino gehst, zeigt das, dass du dich auch in deiner Freizeit für Medien interessierst. Sportarten machen auch immer einen guten Eindruck, denn dort zeigst du Teamgeist und tust etwas für deinen Körper. Zähle deine Hobbys einfach auf und überlege, ob sie gut zu der gewünschten Ausbildung passen, zum Beispiel:

Lesen, ins Kino gehen, Fußball spielen, Freunde treffen

Du solltest aber auf jeden Fall ehrlich sein. Bunjee Jumping reinzuschreiben und dann im Vorstellungsgespräch nichts dazu erzählen zu können, ist nicht nur peinlich, sondern hinterlässt auch einen schlechten Eindruck.

Nun musst du nur noch Ort und Datum angeben und unterschreiben, schon ist er fertig – dein Lebenslauf.

Der Aufbau

  • Kopfzeile/Überschrift
  • Persönliche Daten
  • Foto
  • Bildungsweg
  • Praxiserfahrung
  • Besondere Kenntnisse
  • Sprachkenntnisse
  • EDV Kenntnisse
  • Sonstige Kenntnisse
  • Hobbys und Interessen
  • Ort, Datum, Unterschrift

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